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Was gibt es Neues aus Griechenland?

Alternative Nachrichten aus Griechenland gibt es immer wieder – doch welchen kann man Glauben schenken? Erst kürzlich hat Griechenlands Premier Tsipras gesagt, dass er sich mit dem Generalstreik konfrontiert sieht. In Athen kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, sodass die Polizei sogar Betäubungsgranaten einsetzen musste. Die Lage ist also alles andere als ruhig.

An diesem Donnerstag haben die Gewerkschaften in Griechenland mit einem Generalstreik das gesamte Leben in Griechenland lahmgelegt. Der Streik bekann schon am frühen Morgen und richtet sich vor allem gegen die Sparmaßnahmen, die das verschuldete Land geplant hat. Unter anderem werden die ohnehin geringen Renten gekürzt. Das konnten die Menschen nicht auf sich sitzen lassen und die Lage eskalierte schließlich. Insbesondere die jüngeren Demonstranten wurden gewalttätig und mussten demnach ausgeschaltet werden. Es wurden Betäubungsgranaten eingesetzt. Jugendliche Griechen sonderten sich von dem Marsch komplett ab und gingen noch einen Schritt weiter. Sie warfen mit Molotowcocktails auf die Einsatzkräfte. Danach eskalierte die Lage so richtig und es wurde Tränengas eingesetzt.  Später wurden auch Bankfilialen attackiert.

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Auf den Straßen befanden sich rund 16.000 Menschen, sodass die Behörden sogar öffentliche Einrichtungen schließen mussten, um Schlimmeres zu vermeiden. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel fielen komplett aus. Selbst Flüge im Inland wurden einfach gestrichen. Einen solchen Streik gab es schon lange nicht mehr und in der Amtszeit von Alexis Tsipras noch gar nicht. Er wurde jedoch gewählt, weil er versprochen hat, keine weiteren Sparmaßnahmen einzuführen. Aus diesem Grund ist es naheliegend, dass es zu diesem Streik kam. Die Bedingungen wurden inzwischen akzeptiert, da es andernfalls kein drittes Hilfsprogramm gibt. Trotz aller Enttäuschungen vertrauten die Menschen in Griechenland ihrem jungen Politiker und trauten ihm am ehesten zu, diese Krise zu stemmen.

Der Staat droht natürlich weiterhin bankrott zu gehen, allerdings haben sich die Euroländer geeinigt, dass ein neues Rettungspaket mit bis zu 86 Milliarden Euro angebracht wäre. Dieses soll für die kommenden drei Jahre reichen. Athen muss hierfür aber viele Auflagen erfüllen, die nun nach und nach abgearbeitet werden. Die Eurofinanzminister verschoben die Auszahlung der Rettungsgelder aber wieder, da es derzeit wieder eine Meinungsverschiedenheit zwischen der Regierung in Athen und den Gläubigern in den EU-Ländern gibt. Binnen einer Woche muss Griechenland jetzt die Maßnahmen umsetzen, die verlangt wurden. Athens Ziel liegt derzeit aber darin, massenweise Pfändungen von Immobilienbesitzen zu verhindern.